Johannes (825)

[397] 825Johannes, (1. Oct.), mit dem Beinamen Hircanus (Hyrcanus), war der Sohn des Machabäers Simon und wurde, nachdem dieser im J. 135 v. Chr. von dem Statthalter Ptolemäus zu Jericho meuchlerisch ermordet worden war, sein Nachfolger als Fürst und Hoherpriester der Juden. Im Anfange seiner Regierung bekriegten ihn die Syrier, aber er siegte über sie und befreite sich nachher ganz von ihrem Joche. Um das J. 129 v. Chr. besiegte er Sichem und zerstörte den Tempel zu Garizim. Um das J. 110 v. Chr. wurden die Idumäer unterjocht, die er zum Mosaismus zwang. Um das J. 109 v. Chr. besiegte er Samaria, wo seit Alexander dem Großen Macedonier lebten, die sich feindselig gegen die Juden benahmen und daher von diesen sehr gehaßt wurden. Er setzte den Hohenrath (Sanhedrin, Synedrium) ein und [397] erhob überhaupt das Land durch innere Cultur, zerfiel aber mit den Pharisäern, die schon damals als Partei eine bedeutende Stärke hatten, wodurch er viel Widerwärtiges auf sich lud. Er starb im J. 107 v. Chr. und hinterließ die Herrschaft seinem Sohne Judas Aristobulus. Vgl. W.W. (IV. 915.) Bei den Bollandisten wird Johannes Hircanus aus Grevenus am 1. Oct. unter den Uebergangenen aufgezählt und zwar mit seinem Großvater Matthathias und dessen Söhnen Judas Macha bäus (s. S. Judas6), Jonathas und Simon, dem Vater unseres Johannes. Auch der Hohepriester Onias und der fromme Eleazar (s. S. Eleazarus2), der für das jüdische Gesetz den Tod erlitt, werden dort erwähnt. In einem anderen Martyrologium fanden die Bollandisten am 1. Oct. noch beigefügt den Sohn des Onias, Namens Simon, welcher in der hl. Schrift (Eccli. 50, 1) so hoch gepriesen wird. (I. 5.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 397-398.
Lizenz:
Faksimiles:
397 | 398
Kategorien: