Johannes Petrus Blanchard (901)

[408] 901Johannes Petrus Blanchard, (22. Nov.), Pfarrer zu Soihières (Saugern, Saugeren) im Canton Bern, wurde im Dorfe Untervelier, im Berner Jura geboren am 7. Dec. 1762. Mit regem Fleiße machte er seine Studien und entschied sich bald für den Priesterstand. Als der bernerische Jura Frankreich einverleibt wurde, empfing der junge Blanchard in Deutschland seine letzte Ausbildung und die priesterlichen Weihen. Auch eine Dorfpfarrei wurde ihm dort zu Theil. Nachdem der Krieg auch in Deutschland zu hausen angefangen, ging er in seine Heimat zurück und wurde Pfarrer in Röschenl bei Laufen im Canton Bern, wo bei den Greifen sein Andenken noch in lebhafter Erinnerung ist. Im Jahre 1817 wurde er Pfarrer von Saugern (Soyhières), wo der eifrige Seelsorger sein Tagewerk am. 22. Nov. 1824 beschloß. Ihm folgte der Ruf der Heiligkeit. Schon bei Lebzeiten hatte er eine lahme Person geheilt, die in Delsberg vor einem Hause saß. Er fragte sie, wo ein gewisser Herr wohne. Sie wies mit der Hand nach dem Hause hin. Dann sagte er ihr, sie solle aufstehen. Auf ihre Antwort, daß sie nicht gehen könne, erwiderte er: »Steh nur auf.« Sie stand auch sogleich auf, und ging in größter Freude geheilt nach Hause. Auch auf seinem Grabe wurde eine lahme Person geheilt, die man dahin getragen hatte. (Burg. I. 343.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 408.
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