Johannes a Cruce, S. (162)

[269] 162S. Johannes a Cruce Conf. (24. Nov.). Der hl. Johannes vom Kreuze, der erste unbeschühte Karmeliter (Carmelita discalceatus oder excalceatus), oder, wie er im röm. Breviere heißt, der erste Profeß und Vater (Professor et Parens) des Ordens der unbeschuhten Karmeliter, wurde im J. 1542 geboren zu Fontiveros (Fontiberum), einem Städtchen bei Avila (Abula), in der spanischen Provinz Altcastilien. Sein Vater Gonzalez Yepez war ein armer Leinenweber und starb, als Johannes noch sehr jung war. Seine Mutter, Katharina Alvarez, zog nach Medina-del-Campo (Methymna Campi), um dort sich und ihre 3 Waisen mit ihrer Hände Arbeit redlich zu ernähren. An Johannes, dem Jüngsten, zeigten sich frühzeitig die Triebe einer ganz besondern Frömmigkeit. Da er 5 Jahre alt war, schickte ihn seine Mutter in die Schule; allein wegen ihrer Armuth konnte sie ihm keine höhere wissenschaftliche Bildung geben lassen, und er sollte daher ein Handwerk etc. erlernen. Doch es wollte ihm weder im Zimmere noch im Schneiderhandwerk, weder in der Maler- noch in der Bildhauerkunst recht gelingen, weil theils keine Geschicklichkeit, theils keine festwurzelnde Neigung vorhautzen war. Die Vorsehung [269] hatte ihn eben zu einem höhern Berufe aufgespart und dieß auch dadurch gezeigt, daß er in seiner Jugend zweimal in großer Lebensgefahr gerettet wurde. Auch dießmal sandte Gott einen Retter. Johannes fand nämlich bei Alphons Alvarez, einem Edelmanne in Medina, der die Oberaufsicht über das dortige Spital aus christlicher Liebe auf sich genommen hatte, Aufnahme und Verwendung theils in Bedienung der Armen, theils in der Krankenpflege. Da ihm Johannes wegen seiner Frömmigkeit wohl gefiel, wollte er ihn zum Kaplane im Spitale machen und schickte ihn daher in das dortige Collegium zu den Jesuiten, um dort zugleich seine Studien zu machen. Johannes war unermüdlich im Lernen, und da der Krankendienst ihm bei Tag wenig Zeit übrig ließ, verwendete er viele Stunden der Nacht auf das Studium. Zwischen und neben den beiden Beschäftigungen gab er sich mit anhaltendem Eifer dem Gebete hin. Nachdem seine Studien den besten Fortschritt genommen, wurde ihm die Kaplanstelle des Spitales wirklich angeboten; auch die Väter der Gesellschaft Jesu drückten ihm ihre große Bereitwilligkeit aus, ihn bei sich aufzunehmen. Aber beides schlug er höflich aus und trat aus Andacht zur seligsten Jungfrau Maria im J. 1560 als 18jähriger Jüngling zu Medina in den Karmeliter-Orden, wo ihm seine Obern nach vollendetem Probejahre bei der Einkleidung den Namen Johannes von St. Matthias gaben und ihn nach Salamanca zur Beendigung seiner Studien schickten, allzeit aber mit seinem Leben und seiner Gesinnung voll Frömmigkeit und Tugend so zufrieden waren, daß sie nur seine zu große Strenge gegen sich selbst tadelten. Namentlich war er mit Vorliebe dem inneren Leben zugethan und fand darin viele Bestärkung und Nahrung in den Schriften der hhl. Dionysius53, Gregorius13 den Großen und Anderer. Um in dieser Richtung desto sicherer fortzuschreiten, wollte er in den Orden der Carthäuser treten. Aber Gott fügte es anders. Um diese Zeit ging nämlich die hl. Theresia damit um, den Karmeliter-Orden zu verbessern und wie sie mehrere Klöster für Jungfrauen errichtete, so hätte sie gerne auch Mannsklöster der nämlichen Verfassung errichtet; auch war ihe dereits gehörigen Ortes hiezu die Ermächtigung zu Theil geworden. Endlich fand sie dazu auch zwei geeignete Männer, wie bei den Bollandisten im Leben der hl. Theresia am 15. October (VII. 212 ff.) erzählt ist, nämlich den beschuhten (calceatus) Karmeliter Antonius Heredius oder de Heredia und unsern hl. Johannes, welcher in diesem Jahre (1567) in einem Alter von 25 Jahren zum Priester geweiht worden ist. Als Haus für ihre erste Ansiedlung bot ihr ein Adeliger zu Duruelo oder Durvelle (Durvelum) eine kleine Besitzung an, worin er damals einen Bauern wohnen hatte, der ihm dort die Aufsicht führte und seine Einkünfte einkassirte. Dieses Haus war freilich nur sehr wenig geeignet für ein Kloster; doch willigten Johan nes und sein Gefährte Antonius mit einem Laienbruder gerne darein, dort ihren Aufenthalt zu nehmen und die ursprüngliche Regel zu beobachten. Hier war es denn auch, wo sie nach W.W. (II. 366) ihre Namen änderten. Unser hl. Johannes, welcher den Beinamen »von St. Matthias« hatte, erhielt nun den für ihn sehr passenden Namen Johannes vom Kreuze (de la Cruz), und der Andere den Namen Antonius von Jesu. Am 28. Nov. 1568, erzählt die hl. Theresia (Oct. VII. 218. nr. 441), wurde in jener bethlehemitischen Hütte der erste Gottesdienst gefeiert. Dieß war also der Ursprung der ersten unbeschuhten Karmeliter. So klein aber und unbehaglich der Ort war für den äußern Menschen, so groß und schwungvoll war die Andacht und die innere Sammlung dieser beiden Männer, und beinahe alle Zeit verfloß ihnen im Gebete. Beide gingen nun in die umliegenden Orte, um da zu predigen) denn es gab keine Priester in jener Gegend, welche das Wort Gottes den Leuten vorgetragen hätten. Mehrere Stunden weit gingen sie oft bei dieser ihrer Predigt und zwar nicht bloß unbeschuht, sondern ganz barfuß, da sie damals noch keine Sandalen trugen, und überall begleiteten sie die größten Erfolge, was namentlich bei unserm hl. Johannes der Fall war. Bald gewann die neue Pflanzung mehrere Glieder, die sich in sie aufnehmen ließen; Johannes hatte das Amt des Novizenmeisters über sie. In dieser Eigenschaft sandte ihn die hl. Theresia bald nachher, nämlich um die Mitte Octobers 1570, nach Pastrana, wo sie im J. 1569 ein Kloster gestiftet hatte. Doch nach kurzer Frist mußte er nach Mancera, woein reicher Edelmann den unbeschuhten Karmelitern ein Klösterlein sammt Kirche erbaut hatte, und [270] wohin am 11. Juni 1570 die Uebersiedelung des Klosters Duruelo vollzogen worden war. Andere Sendungen, wie z.B. nach Alcala, dann in das Nonnenkloster von Avila (Abula) um das J. 1576, vertrat der hl. Johannes mit demselben weisen, gottliebenden Geiste. Aber in Avila erregte die Anfeindung von Seite des älteren Zweiges der (beschuhten) Karmeliter gegen diesen neuen mißliebigen Zweig dem hl. Johannes eine harte Prüfung, welche auch andere Glieder des unbeschuhten Ordens und namentlich die hl. Theresia schmerzlich traf. Ein Capitel zu Plasencia (Placentia) verurtheilte ihn als einen Ueberläufer und Abtrünnigen. Der Heilige wurde aus dem Kloster von Avila in der Nacht fortgeschleppt und nach Toledo gebracht, wo man ihn in einen sehr engen Kerker that, in welchem er 9 Monate unter den schwersten Entbehrungen aushielt, bis er dann die Flucht nahm, die er nur mit Lebensgefahr aus dem hochgelegenen Kerkerfenster und dann über eine hohe Mauer vollbringen konnte. Nachdem er am frühen Morgen zu den Barfüßernonnen gelangt war, dann bei einem Domherrn in der Stadt Toledo einige Tage Unterkunft und Erquickung gefunden hatte, machte er sich auf den Weg zu seinen Mitbrüdern nach Almodovar del Campo, die ihn mit größten Freuden empfingen. Nachdem aber König Philipp II. sich der hl. Theresia, die sich schriftlich an ihn gewendet hatte, und ihres Werkes angenommen, und der hl. Papst Pius V. den neuen Orden gutgeheißen, dann der Nachfolger, Papst Gregor XIII., im J. 1580 ihn feierlich bestätigt hatte, waren die Stürme von dieser Seite her beschwichtigt. Der Heilige war bald nach seiner Befreiung als Stellvertreter des Vorstandes im Kloster Kalvarienberg (Mons Calvariae) erwählt worden, welches im J. 1576 (Oct. VII. 778) entstanden war und in einsamer Gegend gelegen, auch die Wüste von Kalvaria hieß. Hier schrieb er auf beständiges Ansuchen seiner Untergebenen, denen er das Gebet, besonders das innere, ernstlich ans Herz zu legen hatte, die beiden Schriften: »Vom Aufsteigen zu dem Berge Karmel« und »Von der dunkeln Nacht der Seele.« Oefters gab es da großen Mangel; der hl. Johannes aber ermahnte immer zum Vertrauen auf Gott, und nie blieb die Abhilfe aus. S war es auch in Baeza (Biatia), wohm er im Mai des J. 1580 zur Aufrichtung des neuen Klosters reisen mußte (das Kloster ist nach Oct. VII. 778 im Jahr 1579 gestiftet worden); ebenso hernach im Kloster zu Granada, welches »zu den hl. Martyrern« genannt wurde und im J. 1573 (Oct. VII. 778) gestiftet worden war. In Granada verfaßte der Heilige wieder Einiges, nämlich auf inständiges Bitten einiger sehr frommer Seelen, besonders aber der Anna16 von Jesu, die Erklärung des im Gefängnisse zu Stande gekommenen Gesanges »Wo hast du dich verborgen?« und eines andern Gesanges, den er kurz nach der Gefangenschaft gedichtet hatte. Ueber diesen letztern schrieb er eine eigene erhabene Abhandlung: »Die lebendige Liebesflamme,« welche er nachher im Kloster Pennneta (Rupecula) vollendet hat. Im J. 1585, wo der hl. Johannes noch in Granada sich befand, wurde er Provinzialvicar von Andalusien, im J. 1588 Definitor des Ordens und Prior des Klosters zu Segovia, und da blieb er bis zum J. 1591. Seine Tugenden wuchsen bis zu seinem Tode nur noch immer mehr, sein Glaube und sein Gottvertrauen, seine lebendige feurige Liebe, seine feste Hoffnung, seine selbst zu den niedrigsten Hausgeschäften stets bereite Demuth, seine Genügsamkeit und geringe Sorge um das Zeitliche, seine Mäßigkeit, Selbstverläugnung, Reinigkeit, seine Barmherzigkeit gegen Arme und Kranke, seine Treue, Klugheit, Schonung, Aufmerksamkeit in Führung der Seelen etc. Als ihn der Herr einst fragte, welchen Lohn er für all' Dieses verlange, erwiderte der hl. Johannes: »Herr! leiden und verachtet werden um Deinetwillen.« Und wirklich hat er auch viel für den Herrn gelitten; ja selbst seine letzten Tage brachten ihm noch viel Bitteres. Während nämlich er und die hl. Theresia immer das zurückgezogene Leben auf alle Weise für sich und den Orden anstrebten, das vorzugsweise auf Gebet, Betrachtung und Abtödtung sich stützte, gab es Mehrere im Orden, welche einen größern, freiern Verkehr mit der Welt beabsichtigten. Als Johannes im J. 1591, dem letzten seines Lebens, im Monate Juni zum Generalcapitel nach Madrid sich begeben mußte, und geäußert wurde, er würde wohl jetzt zum Provinzial gewählt werden, da versicherte er, daß es anders kommen werde, und er auf dem Capitel nicht sonderlich werde geachtet werden. Denn da er Gott um den guten Ausgang dieser Versammlung im Gebete [271] angefleht habe, sei es ihm darauf vorgekommen, als habe man ihn genommen und in einen Winkel geworfen. Die Abstimmung hatte auch wirklich ein seinen Worten entsprechendes Ergebniß; denn der Heilige erhielt gar kein Ordensamt. Er zog sich jetzt in das einsame Kloster Pennula de Sierra Morena (Rupecula Marianorum Montium) im Gebiete von Baeza zurück, wo er auch seine letzte Abhandlung, nämlich die »von der lebendigen Liebesflamme,« fertig brachte. Seine Gegner hoben jetzt ihre Häupter gegen ihn gewaltig in die Höhe; namentlich waren es Zwei, welche nun größtentheils die Obergewalt im Orden in Händen hatten. Diese Beiden thaten ihm allerlei Böses an, ja sie schickten ihm, obwohl er schon sehr kränklich war, einen Befehl zu, daß er mit zwölf Andern nach Amerika reisen sollte. Er unterwarf sich vollkommen diesem Auftrage, machte auch bereits zum Abreisen die Anstalten. Allein seine Gesundheitsumstände verschlimmerten sich inzwischen; er bekam ein heftiges Fieber und eine Entzündung am Schenkel und wurde bettliegerig. Da es an dem abgelegenen Orte an aller guten Pflege gebrach, erwirkte ihm ein Freund die Erlaubniß, in ein anderes Kloster sich bringen zu lassen. Es waren ihm zwei, Baeza oder Ubeda, vorgeschlagen worden. Der Heilige zog Ubeda vor, vielleicht gerade darum, weil ihm der Vorstand dieses Klosters nicht eben hold war, wogegen er in jenem zu Baeza einen seiner besten Freunde zum Obern gehabt hätte. Nachdem man ihn mit vieler Beschwerlichkeit in das von ihm gewählte Kloster gebracht hatte, wurde er mit größten Freuden von den Brüdern, mit merklichem Unwillen aber von dem Klostervorgesetzten aufgenommen. Alles war erbaut durch die Geduld, Ruhe und Sanftmuth, womit er seine eiternden Wunden ertrug, die bald den ganzen Leib bedeckt hatten; nur der Obere ließ nicht ab, ihm sein Leiden zu erschweren, Alles darum, weil der Heilige, als er seiner Zeit noch Provinzial war, ihm einst einen Verweis hatte geben müssen. Oft kam er in die Zelle, um ihm dann Allerlei vorzurücken; er hielt ihm öfters auch die großen Kosten vor, die er dem Kloster verursache; wurde dem Kranken aus der Stadt etwas zur Erquickung gesendet, so wies er es entweder, weil es für den Kranken nicht nöthig sei zurück, oder ließ es, wenn er es hatte annehmen lassen, dem Kranken zwar wissen, jedoch es ihm nicht reichen, um ihn empfindlicher zu quälen; mehrere Male, wenn man dem Johannes frische Wäsche geben wollte, gestattete er es nicht, mit dem Bemerken, es bedürfe keiner solchen Verzärtelung. Ja der Krankenwärter, den er nachher wegen seiner Aufmerksamkeit gegen den armen Kranken des Dienstes entsetzte, überzeugte sich frühzeitig zur Genüge, daß der Obere einen solchen Haß gegen den Heiligen nähre, daß er absichtlich Alles thue, was dem Leidenden irgend bitter fallen müßte. Aus Mitleid schrieb er nun darüber an den Provinzial Antonius von Jesu, den schon oben erwähnten ersten Genossen des hl. Johannes, Dieser kam nun selbst ungesäumt nach Ubeda, setzte den Vorstand ab, den Krankenwärter aber wieder ein und empfahl allen Brüdern alle Liebe und Achtsamkeit gegen den Daniederliegenden. Auch von Seite jenes Mannes, auf dessen Betrieb Johannes hätte nach Amerika reisen sollen, erfuhr der Heilige neue Feindschaft. Er sammelte von allen Orten, wo es Klöster des Ordens gab, was er nur irgendwie Verfängliches gegen ihn in Erfahrung bringen konnte, und die Freunde des Johannes fürchteten bereits, seine Ränke möchten gegen den Heiligen wieder ein bee trübendes Spiel zu Tage fördern. Doch dieses Mal triumphirte die Bosheit nicht; der Verleumder wurde auf einer allgemeinen Ordens-Versammlung verurtheilt und mit harter Strafe belegt. Nun dauerte es aber nicht mehr gar lange, da fühlte Johannes, daß es Zeit sei, heimzugehen. Mit herzlicher Demuth bat er alle Brüder um Verzeihung, weil er ihnen kein besseres Beispiel gegeben hätte; auch den ihm so widrig gesinnten frühern Klostervorstand ließ er um der Liebe Christi willen bitten, zu ihm zu kommen, und als er kam, bat er ihm wegen des verursachten Ungemaches ab, so daß derselbe, nun hiedurch etweicht, mit thränenden Augen die Zelle verließ. Er gab allen Brüdern die ergreifendsten Ermahnungen, ihren klösterlichen Beruf betreffend. Da der Provinzial und einige ältere Brüder bei ihm die Nacht bleiben und wachen wollten, bat er sie, sie möchten sich nur setzt zur Ruhe legen, wenn es Zeit seyn werde, werde er sie zu sich erbitten lassen. Nachdem es 11 Uhr Nachts vorüber war, bat er mit fröhlichem Angesichte die Anwesenden, sie sollten einige Lobpsalmen lesen; [272] dann verlangte er ein Capitel aus dem Hohenliede. Da es noch eine halbe Stunde auf 12 Uhr war, bat er, man möchte die Brüderschaft zusammenrufen. Als man um 12 Uhr die Mette geläutet hatte, verschied er in dem Augenblicke, wie er die Worte: »In deine Hände befehle ich meinen Geist,« gesprochen hatte, am 14. Dec. 1591, in einem Alter von 49 Jahren. Papst Clemens X. gestattete im J. 1675, ihn als einen Seligen zu verehren, und Papst Benedict XIII. setzte ihn feierlich im J. 1726 unter die Zahl der Heiligen und befahl, daß sein Andenken in der ganzen Kirche am 24. November gefeiert werde, an welchem Tage es denn auch im römischen Breviere und im Mart. Rom. steht, sowie auch im Martyrologium der unbeschuhten Karmeliter, wo er am 1. December auch eine Octave hat. Sowohl vor als nach seinem Tode geschahen sehr viele Wunder auf seine Fürbitte. Nach dem römischen Breviere wird sein hl. Leib in Segovia verehrt. – Bei den Bollandisten sind am 15. Octbr. (VII. 777 bis 790) am Schlusse des Lebens der hl. Theresia die Klöster der unbeschuhten Karmeliter nach den einzelnen Provinzen aufgeführt, und es finden sich darunter viele, die dem hl. Johannes geweiht sind. – In Bayern hat es nach jenem Verzeichnisse (S. 788) sechs solche Klöster gegeben und zwar 5 Manns- und 1 Frauenkloster. Dieses war in München, gestiftet im J. 1711 und der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Von den Mannsklöstern war eines ebenfalls in München; die andern vier waren in Augsburg, in Regensburg, in Schongau und in Urfarn (Reisach, Pfarrei Flintsbach, Ldg. Rosenheim), letzteres der hl. Theresia und dem hl. Johannes vom Kreuz geweiht und gestiftet im J. 1732. In Regensburg und Urfarn sind diese Karmeliter seit einigen Jahren wieder eingeführt. – Dargestellt wird der hl. Johannes vom Kreuze in seiner Karmeliterkleidung, in der Hand die Figur der seligsten Jungfrau Maria, der er als Karmeliter sehr ergeben war. – Als Quelle der vorangegangenen Lebensbeschreibung hat zum größten Theile jenes Leben gedient, welches Gallus Schwab dem 1. Bande der von ihm deutsch zu Sulzbach im J. 1830 herausgegebenen Schriften dieses hl. Johannes vom Kreuze vorangeschickt hat, und welches sich über alle Einzelnheiten in einer einfachen, sehr gut verständlichen Sprache verbreitet. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 269-273.
Lizenz:
Faksimiles:
269 | 270 | 271 | 272 | 273
Kategorien:

Buchempfehlung

Spitteler, Carl

Conrad der Leutnant

Conrad der Leutnant

Seine naturalistische Darstellung eines Vater-Sohn Konfliktes leitet Spitteler 1898 mit einem Programm zum »Inneren Monolog« ein. Zwei Jahre später erscheint Schnitzlers »Leutnant Gustl" der als Schlüsseltext und Einführung des inneren Monologes in die deutsche Literatur gilt.

110 Seiten, 6.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon