[398] 834Johannes a Popula, (6. Oct.), oder de Soto majore, ein Franciscaner in Spanien, welcher von den Bollandisten am 6. Oct. (III. 259) einfach genannt wird. Nach Hub. Men. war dieser Johannes von Puebla der Sohn des Alphons von Soto-Mayor, Grafen von Belalcazar, und erbte die ausgedehnten Besitzungen nebst dem bedeutenden Reichthume. Nachdem er verschiedene himmlische Erscheinungen gesehen, wurde er Hieronymitaner, begab sich aber 4 Jahre später, nach einem strengeren Leben sich sehnend, nach Rom, wo er aus den Händen des Papstes Sixtus IV. den Habit der Minoriten empfing. Nach alsbald abgelegter Profeß ging er in [398] die Provinz Umbrien und diente Gott in aller Strenge in einem Kloster bei Assisi, Conventus Carcerum genannt. Nach dem Tode seines Bruders, welcher im Kriege gegen Granada fiel, kehrte Johannes im J. 1476 nach Spanien zurück und übernahm die Vormundschaft für seinen Neffen. Im J. 1489 stiftete unser Juan de la Puebla einen besondern Zweig nach ihm genannter Minoriten. Zu diesem Zwecke zog er aus seinem früheren Convente Carceres einen Stamm Gleichgesinnter an sich. Er suchte nun durch den größten Eifer aller Tugenden, der Demuth, Armuth, Einsamkeit, des Gebetes, der Abtödtungen sich immer mehr die Gnade des Allerhöchsten zu erwerben. Er starb am 6. Oct. 1492, und da er 60 Jahre nach seinem Tode ausgegraben wurde, fand man ihn unversehrt und wohlriechend. Sein Beispiel bestimmte auch seinen Enkel, den Alphonsus38 de Sotomajore (s.d.), nach seiner Frau Ableben ein Barfüßer zu werden. Auch dieses Alphonsus zweitgeborner Sohn begab sich nach der Heimkehr von der Niederlage aus Algier von dem Kriegs- in den Ordensstand und wurde ein treuer Beobachter der Regel des hl. Franciscus.
Heiligenlexikon-1858: Popula