Johannes, S. (12)

[216] 12S. Johannes, Abb. Reomaënsis, (28. Jan. al. 22. Sept.). Aus Langres gebürtig, genoß Johannes von seinen gottesfürchtigen Eltern Hilarius53 und Quieta eine gute Erziehung, gab aber auch schon als Knabe Zeichen seiner künftigen Heiligkeit. Als Jüngling von 20 Jahren suchte er mit einigen Andern die Einsamkeit, um Christo ganz zu dienen. Später trat er in das Kloster Lerins; von demselben wieder zurückberufen, gründete er die Abtei von Reomaus (zwei Stunden von Semur), nachher Moutiers-Saint-Jean, oder Saint Jean de [216] Réome genannt, welche zuletzt dem Benedictinerorden anghörte. Sein heilliger Wandel und die Gabe der Wunder machten ihn seiner Zeit sehr berühmt. Er erreichte ein Alter von 120 Jahren (425–545) und kann als Mitgründer des Klosterlebens in Frankreich angesehen werden. Eine Uebertragung seiner Gebeine fällt auf den 22. Sept., weßhalb er auch von verschiedenen Martyrologen auf diesen Tag gesetzt wird. Im Mart. Rom. steht er am 28. Jan. wohl irrthümlich als S. Johannes Rhemensis Presbyter. (II. 854.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 216-217.
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