Johannes, S. (28)

[220] 28S. Johannes Theristes. Mon. (24. Febr. al. 2. März, 24. Juni.) Dieser Heilige [220] stammte aus dem Hause der Grafen von Corsano. Sein Vater wurde von den Saracenen erschlagen, und seine Mutter nach Sicilien entführt, wo sie ihn auch gebar und im christlichen Glauben unterrichtete. Zum Jüngling herangereift, begab er sich nach Corsano zurück, erhielt die hl. Taufe und gesellte sich, um dem hl. Täufer Johannes nachzuahmen, den Mönchen des hl. Basilius bei und führte ein strenges Leben. Er starb im J. 1129, und Gottverherrlichte sein Grab durch Wunder. Als er einmal zur Aerntezeit Schnitter unter einem Baume Schutz vor Regen suchen sah, betete er, und die Frucht seines Gebetes war, daß die Arbeit von unsichtbaren Händen gethan wurde, daher sein Beiname Θεριστής d.i. »der Schnitter«, und eine Sichel und Brode auf bildlichen Darstellungen. Im Mart. Rom. ist er auf den 24. Juni gesetzt, was aber die Bollandisten (Jun. IV. 685) für einen Irrthum erklären, während sie selbst ihn am 24. Febr. behandeln. (III. 479.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 220-221.
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