[426] S. Johannettus, (24. März, al. 23. Sept.), ein Knabe, der von seinen Eltern von Siegeberg nach dem in der Diöcese Köln gelegenen Kloster Seligenthal zum Unterricht geschickt, von Juden aber ums Leben gebracht wurde. Die Mörder verscharrten den Leichnam an derselben Stelle; Schweine aber wühlten ihn heraus, und man wollte ihn nach Troistesdorf bringen. Die Pferde hielten an einem Orte dieser Stadt an, welcher den Namen »Kindsgasse« erhielt; der Knabe streckte einen Arm aus dem Sarge und zeigte nach Siegeberg, wohin er dann auch gebracht und wo er neben dem heil. Erzbischof Anno von Köln beigesetzt wurde. Wunder verherrlichten sein Grab. Die Zeit seines Todes läßt sich mit Sicherheit kaum ermitteln. Am 23. Sept. (VI. 659) haben die Bollandisten neben obigem Namen auch die Form Johannellus; eigentlich aber behandeln sie ihn am 24. März nach dem hl. Knaben Simon von Trient. (III. 502)