[544] 1S. Junianus ist am 25. Juni (V. 78) im Leben des hl. Amandus8 von Gemelay (Gimeliacum) bei den alten Bollandisten als dessen Schüler erwähnt; doch wird von den [544] Neo-Bollandisten im Leben des hl. Junianus3 am 16. Oct. (VIII. 835) nachgewiesen, daß die Bollandisten Henschenius und Papebroch, welcher nach dessen Tod das Leben des hl. Amandus8 vollendete, sich dabei mehrfach irrten, indem 1) die dort zusammengestellten hhl. Amandus und Domnolenus, zwar (Gimeliacum), sondern a) der hl. Domnolenus, von welchem die die franz. Ortschaften St-Dampnoles, St-Anolet und St-Andelain ihren Namen haben, zu Limoges (Lemovicum), wo er in der Kirche des hl. Gregorius neben dem Kloster des hl. Andreas begraben liegt, und b) der hl. Amanduszu Genouillac (Genuliacum, Genoliacum) in der Diöcese Perigord (Petragoricum) verehrt werden, dann 2) dieser hl. Amandus Genuliacensis verschieden ist von dem hl. Amandus Commodoliacensis oder San-Junianensis, dem Lehrer des hl. Junianus3; denn jener hl. Amandus8 war nach Labbeus ein sehr edler Soldat aus den Gebirgen von Limoges, der unter dem Könige Chlotar und dem Abte Savalus zuerst zu Genouillac ein klösterliches Leben führte, dann aber mit dem hhl. Sorus und Cyprianus17 in eine einsame Gegend zwischen den Flüssen la Vésère (Visera) und Dordogne (Dordonia) sich begab, dort an einem Orte, wo noch im vorigen Jahrhunderte eine Abbatia S. Amandi de Coli bestand, als Einsiedler ein bußfertiges Leben führte, wohl auch mehreren Jüngern vorstand und gegen das Ende des 6. Jahrh. (nach dem J. 580) gottselig starb, während der hl. Amandus10, der Lehrer des hl. Junianus, um das J. 500 starb und mit diesem zu St. Junian (Commodoliacus) in der franz. Diöcese Limoges, Dep. Haute-Vienne, verehrt wird, worüber wir Näheres angeben werden bei S. Junianus3. (V. 78).
Heiligenlexikon-1858: Junianus, S. (4) · Junianus, S. (3) · Junianus, S. (2)