[571] 19S. Justus, (28. Mai), ein Laie, war zu Vich (Vicus) in Spanien, Provinz Catalonien, geboren und verrichtete, wie jeder andere Bürger, seine Geschäfte ohne allen Anstand, sammelte sich aber dabei einen reichen Schatz von Tugenden. Nachdem er viele gute Handlungen vollbracht hatte und endlich die Ankunft des Todes fühlte, bereitete er sich auf denselben mit aller Fassung vor. Seine Heiligkeit sollte der Welt nicht verborgen bleiben, sondern durch mehrere Wunder ans Tageslicht treten. In einem alten Brevier des Bisthums Vich wird in einem Hymnus Folgendes besungen: Eine hohe, dicke Mauer stürzte einst über dem Grabe des Dieners Gottes zusammen, so daß die Gläubigen meinten, die ganze Grabstätte müsse durch die Gewalt des Schlages zerstört seyn; als sie aber den Schutt entfernten, fanden sie den Grabhügel ohne alle Verletzung, ja die Lampe auf dem Altare des hl. Justus, auf welchen die Mauer herabgestürzt war, brannte noch und war ohne alle Verletzung. Doch ist diese Angabe des Tamayus sehr unzuverläßig. (VI. 774).