Juventinus, SS. (1)

[588] 1SS. Juventinus et Maximus, (25. Jan.), Martyrer, welche unter dem abtrünnigen Kaiser Julian zu Antiochia die Martyrkrone erlangten. Als nämlich dieser zu Antiochia in Syrien sich aufhielt, ließ er alle Brunnen und Flüsse, ja selbst alle zum Verkauf vorfindlichen Nahrungsmittel mit dem Blute der Götzenopfer verunreinigen, damit die Christen, die ohne Wissen davon kosteten, als Theilnehmer am Götzendienste betrachtet werden sollten. Diese Frevelthat verabscheuten diese beiden christlichen Soldaten, Juventinus und Maximus, und sprachen sich hierüber tadelnd in einer Versammlung aus. Ihre Aeußerungen wurden aber dem Kaiser hinterbracht, der sie, als des Hochverraths schuldig, ihres Vermögens berauben und in den Kerker werfen ließ. Dort angekommen wurden sie von vielen Gläubigen besucht, obschon der Kaiser es strenge verboten hatte. und ihr Gefängniß wurde gleichsam zur Kirche, worin Hymnen und Psalmen erklangen, und nicht allein die Besucher, sondern auch die Mitgefangenen von ihrer Geduld und Glaubensfestigkeit Weisheit und Tugend lernten. Als Julian dieß erfuhr, suchte er auf alle mögliche Weise die Glaubenskämpfer zum Abfall zu bringen; da er aber erkannte, daß alle seine Bemühungen fruchtlos blieben, ließ er sie zur Nachtszeit auf die Richtstätte führen und enthaupten. Ihre heil. Leiber wurden nicht ohne Mühe und Gefahr von den Christen [588] hinweggenommen und in ein gemeinschaftliches Grab gelegt. Dieser heil. Blutzeugen erwähnt Theodoret I. 3. hist. eccl. c. 14, Nicephorus lib. 10. hist. eccl. c. 12 und besonders der hl. Johannes Chrysostomus in der 40. Homilie, die er 20 Jahre nach ihrem Tode an ihrem Gedächtnißtage, dem 25. Jan., hielt. An diesem Tage stehen sie auch im Mart. Rom. (II. 619).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 588-589.
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