Kennocha, S.

[600] S. Kennocha, (13. al. 10. März), auch Kennoca, Kenoca, Kevoca, Kennotha und [600] dann fehlerhaft Kenneir genannt, war eine Jungfrau in der Provinz Kyle (Coila) oder Ayr im südlichen Schottland. Aus einem adeligen Geschlechte entsprossen und mit allen Vorzügen des Geistes und Körpers ausgestattet, wurde sie als die einzige Tochter und Erbin einer reichen Familie von vielen Großen zur Ehe begehrt. Allein vom Vorsatze beseelt, als eine Braut Christi dem Herrn zu dienen, widerstand sie allem Andrängen und unterzog sich freudig den größten Leiden und Widerwärtigkeiten. Endlich begab sie sich nach Alban Butlerin ein großes Nonnenkloster in der Grafschaft Fife, wo sie durch große Liebe zur Armuth und Gebetseifer sich auszeichnete. Dort starb sie dann hochbetagt, unversehrt an Leib und Seele, im Anblick der Engel, wie sich das Martyrologium von Aberdeen ausdrückt, um das J. 1007, und wird in der Kirche ihres Namens, welche nach dem Martyrolog ium von Aberdeen Kyle genannt wird, in hoher Verehrung gehalten. Auch bei Migne heißt es, daß die Schotten die hl. Kennocha hoch verehren, und daß ihr zu Ehren bei ihnen viele Kirchen bestehen. Nach Camerarius starb sie unter dem Könige Malcolm II. von Schottland; nach Alban Butler aber unter Malcolm III. Nach diesem ist namentlich in der Nähe von Glasgow (Glascua) eine ihr geweihte Kirche, welche noch St-Kennoche's kirk heißt, und eine andere wird nach der Abkürzung ihres Namens Kyle genannt, wo früher ihre Reliquien aufbewahrt und hoch verehrt wurden. Im Breviere von Aberdeen hat sie eine eigene Oration. (II. 338).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 600-601.
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