[605] 1S. Ketillus, (11. Juli), auch Chetillus und Ketellus, ein Priester und Bekenner in der zu Dänemark ( Dania, Dacia) gehörigen Stadt Viborg (Wiburgum), in der Mitte von Jütland (Jutia) mit dem Sitze eines Bischofs, steht am 27. Sept. (VII. 375) unter den Prätermissen unter Verweisung auf den 11. Juli. Von seiner Verehrung zeugt ein schleswigisches Brevier, das im Wesentlichen Folgendes enthält: Von vornehmen Eltern entsprossen, begann er frühe, sich ausschließlich dem Dienste Gottes zu weihen. In demselben schritt er von Tugend zu Tugend fort, was die Ursache war, daß der Bischof Eskillus von Viborg von ihm hörte und ihn in die Congregation der Kleriker des hl. Augustinus aufnahm. Hier übernahm er den Unterricht der Knaben, und bewies sich als einen so eifrigen Diener Gottes und leuchtete mit solcher Heiligkeit, daß ihn der genannte Bischof zum Priester weihte. Nach Verfluß einiger Jahre aber wurde er, während er die kanonischen Tageszeiten betete, von den Feinden des Christenthums wegen seines Glaubens getödtet, was wahrscheinlich im J. 1151 sich ereignete. Uebrigens bemerkt der Bollandist Stilting, daß sonst nirgends etwas von einem Martyrium vorkomme, auch nicht in dem Breviere vom Erzbisthume Lund, unter welches das Bisthum Viborg gehörte. Er heißt auch nirgends ein Martyrer, sondern nur ein Bekenner. Im Breviere von Lund werden viele Wunder angeführt, die auf seine Fürbitte geschahen. (III. 241).
Heiligenlexikon-1858: Ketillus, S. (2)