Lizerius, S.

[852] S. Lizerius, (2. Oct.), ein Martyrer, war von Geburt ein Spanier und diente unter den Kaisern Diokletianus und Maximianus Herculeus als einer der ersten Feldherrn im römischen Heere. Da er täglich die Standhaftigkeit der Christen sah, entbrannte auch er für Christus und sehnte sich nach der Krone des Martyriums. Er ging sofort zum Priester Justinus, ließ sich von ihm unterrichten und taufen. Er schenkte sein Vermögen den Armen und stärkte die Gefangenen im Glauben. Der Kaiser Maximianus, der all das hörte, suchte ihn durch Drohungen, Schmeicheleien und Schläge für sich noch einmal zu gewinnen. Er aber blieb standhaft und wurde deßhalb in das Gefängniß geworfen. Als sein Vater in Spanien von diesen Ereignissen Kunde erhielt, degab er sich sogleich nach Rom und beschwor ihn unter Bitten und Thränen, dem Kaiser zu gehorchen. Doch der hl. Lizerius blieb standhaft und bekehrte vielmehr auch seinen Vater zum Christenthume, worauf Beide gemartert wurden, indem man ihnen Nägel durch die Ohren ins Gehirn schlug. Die Christen begruben ihre Leichname; der Leib des hl. Lizerius aber wurde später, jedoch nicht nach dem I. 998, in das Benedictiner-Frauenkloster zum hl. Zacharias nach Venedig gebracht, wo er dann hoch verehrt wurde. Im Mart. Rom. ist sein Name nicht enthalten; auch bei Migne und Butler haben wir ihn nicht gefunden. (I. 324).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 852.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: