Lopetius a Salinis

[862] Lopetius a Salinis, (24. Febr.), gewöhnlich Lupus de Salazar genannt, Priester aus dem Orden der mindern Brüder, lebte in Spanien, war ein Jünger des sel. Petrus von Villacretium (18. Dec.) und ein eifriger Beförderer der Reform des Ordens, die Observanz genannt, weßwegen er auch mit mehreren andern gleichgesinnten Mitbrüdern nach Constanz zum Concil reiste, wo ihnen von Papst Martin V. viele Privilegien ertheilt wurden, welche der Verbesserung des Ordens sehr zu Statten kamen. Er richtete die Provinz von Burgos in Altcastilien als Vorstand(Custos) nach und nach gant nach der Observanz ein, was ihm freilich viele Mühe kostete und ihm große Verfolgungen zuzog. Um Ruhe zu erhalten, bezog er ein recht einsames Klösterlein oder eine Einsiedelei, S. Maria de Linaribus genannt, welches er nur selten verließ, und wo er lange ein recht strenges, armes und heiliges Leben fühlte. Er starb dann im J. 1460 zu Medina-de-Pomar in Spanien, wohin er, um den Connetable von Castilien Beicht zu hören, berufen worden war, und wurde nahe beim Hochaltar auf der Evangelienseite begraben.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 862.
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