Lucius, S. (38)

[903] 38S. Lucius, M. (20. al. 21. u. 22. Aug.) Dieser hl. Lucius, Senator zu Cyrene in Libyen, wurde zur Zeit der Diocletianischen Christenverfolgung auf der Insel Cypern enthauptet. Im Basilianischen Synaxarium heißt es von ihm: Lucius stammte aus Cyrene und war der reichste und erste Mann dieser Stadt und zugleich Beisitzer des dortigen [903] Proconsuls Diognianus (Dignianus). Er war von außerordentlicher Körpergröße und dem heidnischen Aberglauben ergeben. Da er aber den hl. Theodor, Bischof von Cyrene, der nach Baronius und den Bollandisten im J. 310 (4. Juli) den Martyrertod starb, für Christus sein Leben dahingeben sah, bekehrte er sich, von Gottes Gnade erleuchtet, zum Christenthume und ließ sich taufen, und bewog auch den Diognianus, sich taufen zu lassen. Hierauf schiffte sich Lucius mit ihm nach Cypern ein, wo er sich ohne Wissen des Diognianus den Martyrern deigesellte. Als er sich weigerte, den Göttern zu opfern, und den Altar mit seinen Füßen umstieß, wurde er enthauptet. Diognianus aber ließ ihn in Leinwand hüllen und, mit Wohlgerüchen umgeben, beerdigen. Als man später sein Grab öffnete, sah man 3 Rosen aus seiner Brust hervorsprossen, die aber sogleich wieder verschwanden, als Einige, um die Gesundheit wieder zu erlangen, sie pflücken wollten. Er steht auch im Mart. Rom. Der Heilige erhielt in Constantinopel besondere Verehrung. (IV. 28).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 903-904.
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