Macarius, SS. (18-20)

[8] 18–20SS. Macarius, Epp. Conff. (4. al. 1. Mai). Der erste dieser hhl. Macarius ist bekannter durch die Verehrung, die ihm nach seinem Tode zu Theil wurde, als durch die Geschichte seines Lebens. Diese liegt so im Dunkeln, daß man nicht einmal weiß, ob er im vierten oder im sechsten Jahrhundert gelebt habe. Seine Grabstätte befindet sich zu St. Macaire an der Garonne, dem Städtchen Langon gegenüber, in einer früher dem hl. Laurentius geweihten Kirche. Die dort auf seine Fürbitte gewirkten Wunder haben dem Orte seinen Namen gegeben. Er soll nach Einigen Bischof von Laon gewesen seyn (Laudunum). Da jedoch hier erst im J. 515 ein bischöflicher Sitz gegründet wurde, während Macarius ein Freund und Gehilfe des hl. Martinus von Tours gewesen seyn soll, kann man dieser Meinung nicht wohl beipflichten, weil der hl. Martinus bereits im J. 397 gestorben ist. Als Begleiter auf seinen apostol. Reisen werden Cassianus und Victor genannt. Das untere Aquitanien, unfern von den Pyrenäen, empfing von ihm die Lehre des Heils. Daher vermuthen die Boll., er sei in Lugdunum Convennarum Bischof gewesen8. Saussajus, Migne u.A. nennen ihn zum 1. Mai, letzterer unter der Bezeichnung eines Bischofs von Comminges, mit dem Zusatze, daß er in Cadillac an der Garonne verehrt werde. Da diese Angaben nicht zu vereinigen sind, darf man wohl zwei verschiedene Macarius annehmen. Ein dritter, den wir hier einreihen, weil der Tag seiner Verehrung uns unbekannt ist, ist der Macarius, Bischof von Puy en Velais, Schüler des hl. Georgius, welcher in der Gall. chr. (II. 688) als zweiter Bischof dieser Landschaft bezeichnet wird. (I. 492–494).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 8.
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