[55] S. Maimbodus, M. (23. Jan.) Der, hl. Maimbodus (auch Maymbodus, Maimboldus und Maingolus (Kelly, S. 60), frz. Maibeu), wird in Besançon und Umgegend verehrt. Von Geburt ein Schotte (Ire, vgl. H.-L. I. 354 u. II. 584), behielt er auch in Gallien, wohin er nach gänzlicher Entsagung auf das väterliche Erbgut und alle ihm hieraus fließenden Rechte und Güter in frei gewählter Armuth gezogen war, um die Armuth Christi nachzuahmen, die Lebensweise und Kleidung seines Vaterlandes bei. Er machte viele und weite Wallfahrten, deren Beschwerlichkeit er durch Bußwerke und Abtödtungen aller Art noch vergrößerte. Als er nach Burgund kam, fand er bei einem Edelmann gastliche Aufnahme, der ihm beim Abschied Handschuhe schenkte (tegumenta manuum, quae Wantos32 appellant), die er dankbar annahm. Von hier begab er sich nach Dampierre (n.-ö. v. Besançon, Domnipetra), wo er bei einer Quelle eine Clause erbaute und von zwei Räubern, die er sterbend zur Buße ermahnte, getödtet wurde. In der [55] St. Peterskirche zu Dampierre beigesetzt, wurde sein hl. Leib durch den Bischof Stephan von Belley, auf Befehl des Erzbischofs Berengar von Besançon um d.J. 900 nach Mont Belliard (Mons Belligarda) übertragen; der erblindete Erzbischof erhielt bei diesem Anlasse wunderbarer Weise das Augenlicht wieder. (Der Ort war Hauptstadt der württembergischen Grafschaft Mömpelgard; ganz Burgund ist von deutschen Elementen durchdrungen, Besançon selbst heißt auch Bisanz.) Wann aber der hl. Maimbodus gelebt habe, läßt sich nicht einmal annähernd bestimmen, da alle Anhaltspunkte fehlen. (II. 542–544).