Maria, B. (47)

[179] 47B. Maria (15. Mai et 8. Sept.) Lange Zeit war diese selige Maria, die Gattin des hl. Isidorus, beinahe in Vergessenheit gerathen. Erst im J. 1596, als man ihre Reliquien wieder fand, lebte auch ihre Verehrung neuerdings auf. So kam es, daß selbst ihr Name nicht mehr beachtet wurde. Man weiß nicht mit Sicherheit, ob sie Maria geheißen habe. Mehrere Orte, unter ihnen auch Madrid, streiten um die Ehre ihrer Geburt. Torrejon (Turris-lagunae) am Xarama hat wohl die meiste Wahrscheinlichkeit für sich. Hier scheint sie auch mit ihrem Manne gelebt zu haben, da die Legende erzählt, daß sie eines Tags, um ihrem Mann jeden Verdacht ehelicher Untreue zu benehmen, diesen Fluß trockenen Fußes überschritten habe. Nach dem Tode ihres Mannes zog sie sich nach Caraquiz zurück, wo sie der Sage nach am 8. Sept. 1140 gestorben ist. (Nach Migne wäre sie erst im J. 1175 gestorben.) Bei Castellanus ist zum 8. Sept. die Uebertragung der Heiligen in die Franciscanerkirche angemerkt. Sie erfolgte im J. 1615. Ihre Verehrung wurde im J. 1697 von Innocenz XII. gut geheißen. (III. 550–557).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 179.
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