Maternianus, S. (1)

[299] 1S. Maternianus, Ep. Conf. (30. April al. 7. Juli). Der hl. Bischof Maternianus, welcher bei Andern Madermannus und Madernianus heißt, saß im vierten Jahrhunderte, ungefähr seit d.J. 348, auf dem Hirtenstuhle zu Rheims (Remi). Sein Vater war ein vornehmer Mann zu Rheims, Namens Cresconius, seine Mutter hieß Flavia. Als Bischof von Rheims war er der siebente in der Reihenfolge. Die Boll. sagen, er sei dem Aper gefolgt, während die Mauriner (Gall. chr. n. IX. 5) an der durch die Tradition, wie sie glauben, erwiesenen Reihenfolge: 5. Aper, 6. Discolius (Dyscolius), 7. Maternianus festhalten. Wir wissen wenig Zuverlässiges aus seinem Leben, als daß er gegen das Ende desselben dem hl. Hilarius von Poitiers einen Besuch machte. Daß er ein Bruder des Bischofs Maternus von Mailand gewesen oder vom Papst Julius I. ordinirt worden sei, wie Einige angeben, haben die Boll. als unwahr dargethan. Er starb zu Rheims in einem Alter[299] von sechzig Jahren, beiläufig im J. 370, nach einer drei und zwanzigjährigen Amtsführung, und wurde in der Kirche des hl. Agricola bestattet. Unter dem Erzbischof Hincmar sollen seine Reliquien nach Egmont gekommen seyn, nachdem schon früher ein Theil derselben dem hl. Ansgar, Erzbischof von Hamburg, geschenkt worden war, welcher sie (Febr. I. 403) in Heiligenstadt beisetzte, Saussayus nennt diesen hl. Bischof zum 7. Juli. (II. 757–763).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 299-300.
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