Mathathias

[303] Mathathias (1. Oct.), seine Söhne und Enkel, finden sich zu diesem Tage bei Grevenus. Obwohl sie keine kirchliche Verehrung genießen, dürfen wir sie doch in die neunte Lection des Officiums vom 9. Aug. eingeschlossen denken. Aus dem priesterlichen Geschlechte Joarib von Jerusalem, ein Sohn des Johannes und Enkel Simeons, lebte er zur Zeit der Syrischen Herrschaft über das Judenland zu Modin, unfern von Joppe, in tiefem Gram über die Vernichtung des Volkes und der heiligen Stadt, auf Mittel sinnend, die Pracht und Herrlichkeit des Tempels und die Freiheit und Unabhängigkeit des Volkes wieder herzustellen. Als aber auch er und seine Söhne aufgefordert wurden, nach heidnischer Weise Opfer und Rauchwerk anzuzünden, sprach er das heldenmüthige Wort: »Und wenn alle Nationen dem Könige Antiochus gehorchen, und Jeder abtrünnig wird vom Dienste des Gesetzes seiner Väter, und beistimmt den Geboten desselben, so werden ich und meine Söhne und meine Brüder dem Gesetze unserer Väter gehorchen.« Bald darauf tödtete er einen abtrünnigen Juden an dem Altare, an welchem er opferte, zerstörte den Altar, tödtete auch den Gesandten des Königs, und floh unter einem Aufrufe an das treue und gläubige Volk in das Gebirge. Und sie hielten aufrecht das Gesetz gegen die Hände der Heiden und beugten nicht das Horn vor dem Sünder. Der fromme und tapfere Kriegsheld starb um d.J. 165 v. Chr. Ganz Israel trauerte um ihn. Sein Sohn Simon erbaute ihm ein prächtiges Denkmal, welches zur Zeit des hl. Hieronymus noch stand. (I. 5).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 303.
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