Maurus Libycus, S. (14)

[346] 14S. Maurus Libycus, M. (1. Mai). Dieser hl. Martyrer war, wie sein Beiname sagt, aus Libyen nach Rom gekommen. Er ist in Gallipoli, das am Golf von Otranto liegt, beigesetzt. Hieher konnte er leicht von Rom übertragen worden seyn. Wir wissen aber von seinem Leben und Leiden nichts Näheres. Die vorhandenen »Acten« erklären die Boll. für unterschoben (spuria). Nach denselben wäre er nach dem Tode seiner Eltern, um die Gräber der Apostel zu besuchen, unter dem Kaiser Numerianus nach Rom gekommen und dort als Christ gefangen genommen worden. Er hätte dann ein langwieriges und peinliches Martyrium unter dem Präses Celerinus bestanden. Sein Leichnam war lange vergraben geblieben und man hatte ihn dem Feuer übergeben, ohne daß er Schaden genommen. Auch von einer Uebertragung in die Lombardei u.s.w. ist bei einigen Schriftstellern die Rede. (I. 40).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 346.
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