[386] 18Mechtildis, eine fromme Dominicanerin, welche vierzig Jahre in einem noch unermittelten sächsischen oder thüringischen Kloster gelebt hat. (Greith, die deutsche Mystik im Prediger-Orden von 1250–1350, S. 207.) Sie schrieb in deutscher Sprache geistliche Minnelieder und didaktische Betrachtungen, die ihr Beichtvater unter dem Titel: »das fließende Licht der Gottheit« gesammelt hat. Zu ihrer Zeit verheerte ein blutiger Krieg das Land, Räuber machten die Straßen unsicher, die Bilder in den Kirchen wurden zerstört, denn: »Gott muß mit Peinen die Seinen minnen, Er kann sie anders nicht gewinnen.« Sie scheint schon mit zwölf Jahren ins Kloster getreten zu seyn. Eine große Zahl ihrer schönen geistlichen Lieder findet sich bei Greith S. 224–277 übersetzt.
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