[419] 1S. Menignus, M. (15. März al. 22. Nov.). Der hl. Menignus litt zu Parium am Hellespont in Mysien, und zwar, nach dem griech. Menologium, unterdem Kaiser Decius, ungefähr im J. 251. Sein Name findet sich auch im Mart. Rom. Ueber sein Martyrthum sind zweierlei Angaben, beide griechischen Ursprungs. Das Menologium sagt, er habe den gefangenen Christen in den Gefängnissen gedient, sei aber von ihrem Glaubensmuthe so ergriffen worden, daß er sich innerlich angetrieben fühlte, sich selbst als Christ anzugeben. Darauf sei er um des Glaubens willen getödtet worden. Nach der Erzählung der Menäen, in welchen er zweimal, am 15. März und am 22. Nov. vorkommt, hörte er »eine himmlische Stimme«, die ihn zum Martyrkampfe aufforderte, worauf er ohne Säumen, um seine Einkerkerung zu bewirken, die kaiserlichen Edicte zerriß. Er wurde gefänglich eingezogen und grausam gemartert. Zuerst wurde er heftig geschlagen, hierauf gefoltert, dann an einen Pfahl gesteckt und zerfleischt, hierauf mit abgeschnittenen Zehen dem Tyrannen noch einmal vorgestellt, und zuletzt enthauptet. Eine ungeheure Menschenmasse war Zeuge seines Kampfes und Sieges. Auch seine Frau, die er sterbend seinen Freunden empfahl, folgte ihm auf den Richtplatz. An das Volk richtete er, bevor er den Geist aufgab, die Ermahnung, den Glauben anzunehmen und zu bewahren. Während sein Haupt vom Körper getrennt wurde, flog eine weiße Taube aus seinem Munde und erhob sich gen Himmel. Als sein Leib in der darauffolgenden Nacht von den Christen in die von ihm gewünschte Ruhestätte gebracht wurde, sah man über seinem Haupte ein hellleuchtendes Gestirn. Da er seines Handwerks ein Gerber war, sagen die Menäen [419] von ihm, er sei durch diesen Tod an sich selbst Gerber geworden, und habe jede Unreinigkeit von sich gethan. (II. 390 et 391).
Heiligenlexikon-1858: Menignus, S. (2)