[425] S. Mercurialis, Ep. Conf. (30. April al. 23. Mai, 22. Aug.). Dieser hl. Mercurialis ist wahrscheinlich der erste Bischof von Forli (Forum Livii) gewesen, da vor ihm kein anderer genannt wird. Nach der Ueberlieferung wäre er schon um d.J. 156 gestorben. Der Boll. Papebroche ist aber der Meinung, er habe nicht vor dem vierten Jahrhundert gelebt. Obwohl außer seinem Namen und dem allgemeinen Rufe der Heiligkeit nichts von ihm bekannt ist (einige Wunder an seinem Grabe abgerechnet), so ist doch seine Verehrung zu keiner Zeit unterbrochen worden. Es haben auch mehrere Uebertragungen seiner Reliquien stattgefunden, z.B. am 22. Aug. 1232 und eine andere im J. 1576, die am [425] 23. Mai begangen wird. Das Allg. Mart. führt ihn zweimal auf. Was die Legendenschreiber von ihm berichten, ist nach einer Anmerkung des Coletus aus Bildern, die man irrig auffaßte, geschöpft. Die Berichte über ihn reichen nicht über das achte und neunte Jahrhundert hinaus. Nach denselben ist er von Geburt ein Armenier gewesen, und hat seine Bischofsstadt Forli mit Reliquien aus Jerusalem bereichert. Ebenso hat er dem Concil von Rimini im J. 359 beigewohnt, und sich schon am Anfang des vierten Jahrhunderts beim Gothenkönig Athanarich für die Gefangenen Forlianer verwendet. Zwischen hinein werden Wunder mannigfacher Art erzählt. Mag aber die Geschichte seines Lebens noch so dunkel und ungewiß sein: so viel ist doch klar, daß er als Bischof sich durch sein kräftiges, segenvolles Wirken um alle nachfolgenden Geschlechter verdient gemacht hat. (III. 751–757).