Moyses, S.S. (11)

[500] 11S. S. Moyses et Soc. M. M. (25. Nov.). Dieser hl. Moyses war im dritten Jahrhundert Priester zu Rom. Er litt mit mehreren Andern, von welchen bei Butler ein anderer Priester, Namens Maximus, die Diakonen Nicostratus und Rufinus, ferner Celerinus, Urbanus, Sidonius, Macarius, Calysurinus und Augendus genannt sind. Es ist aber zweifelhaft, ob diese Alle miteinander gestorben sind. Einige von ihnen sollen sogar vom Glauben abgefallen sein und erst später sich bekehrt haben. So sagt Butler (XVII. 267) insbesondere von Maximus, Urbanus, Sidonius und Macarius Wahrscheinlich aus dem Grunde steht der hl. Moyses im El. ohne Genossen, ja nicht einmal als Martyrer. Dagegen sagt Piazza (II. 497), er sei mit einem besonders ausgezeichneten Martyrium geehrt worden, gibt aber nicht an, worin dasselbe bestand. Aus der innigen Verbindung, in welcher diese Heiligen mit dem hl. Cyprian von Carthago standen, möchte man fast schließen, sie seien von ihm selbst für diese Kirche ordinirt und nach Rom als Gefangene abgeführt worden. Der hl. Bischof schreibt, er sei im Geiste mit ihnen im Gefängnisse: »Euch schließt dort das Be kenntniß, mich mit euch die liebevolle Theilnahme (affectio) zusammen.« Lange Zeit prüfte man sie, aber sie trugen lieber die Fesseln als die Schmach des Abfalls: »So oft man euch zuspricht, daß ihr den Kerker verlasset, gebet ihr ihm durch euren Glauben und eure Standhaftigkeit den Vorrang (praeeligitis).« Einige von ihnen sind ganz gewiß Martyrer geworden: »Selig jene unter euch, die den Lauf der Tugend und des Glaubens bereits vollendet haben und zur Umarmung und zum Kusse des Herrn schon gelangt sind.« Der Brief, in welchem der hl. Cyprian sie lobt und ermuntert, wurde ihnen durch einen ihrer Mitkämpfer, Celexinus, überbracht. Als dieser beim hl. Cyprian anlangte, empfand er große Freude: »Als ich ihn sah, sah ich in ihm euch Alle, und als er mir von eurer Liebe zu mir erzählte, hörte ich in seiner Stimme die eurige.« Im Einzelnen läßt sich Näheres nicht angeben. Auch über Abfall und Wiederbekehrung, wovon wir oben gesagt haben, ist nichts mit Sicherheit zu sagen, da die Identität der Personen schwer zu beweisen ist.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 500.
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