[513] S. Narnus (Narnius), (27. Aug.), Bischof und Bekenner zu Bergamo in Italien. So sicher seine Verehrung zu Bergamo ist, bezüglich welcher die ältesten Urkunden Zeugniß ablegen, so unsicher sind seine Acten. Nach dem Mart. Rom. war er vom hl. Barnabas1 (vgl. H.-L. I. 388) zum ersten Bischofe von Bergamo ordinirt worden. Nach dem Proprium dieser Kirche ragte er durch Reichthum, Ehre und Geist in Bergamo hervor und wurde deßhalb vom hl. Barnabas, der von Mailand dahin kam, für geeignet erachtet, erster Bischof dieser Stadt zu werden, obschon er als Neugetaufter diese Würde abzulehnen suchte. Als Bischof war er unermüdet thätig, die junge Kirche seiner Vaterstadt zu befestigen und zu verbreiten. Nachdem er dieselbe viele Jahre (nach Einigen 30, nach Andern 20) mit apostolischer Wachsamkeit geleitet hatte, starb er um d.J. 75 und wurde in der von ihm erbauten Capelle des hl. Petrus begraben. Seine Reliquien sind im J. 1561 nebst andern Heiligen gefunden und in die Peterskirche, nach deren Zerstörung aber in die des hl. Vincentius übersetzt worden. Auch zu Rom in der Bartolomäikirche, welche den Bergamesen als Nationalkirche zugehört, wird er hoch verehrt. (VI. 89).