Nathalanus, S.

[515] S. Nathalanus, Ep. Conf. (8. Jan.). Der hl. Nathalanus, auch Nethalenus und Nethelmus, war ein Bischof, welcher in der Gegend von (Old-) Aberdeen sehr segensreich gewirkt hat. Die Boll. haben ihn übergangen. Nach Butler (engl. Ausg. I. 98 u. 99) besaß er ein großes Vermögen, welches er unter die Armen vertheilte. Da er bei seiner Standeswahl den Ackerbau für die einem beschaulichen Leben angemessenste Beschäftigung hielt, machte er sich daraus eine Bußübung, indem er mit der täglichen Arbeit beständiges Gebet verband. Weil er in den weltlichen und heiligen Wissenschaften sehr bewandert war, ernannte ihn der Papst bei Gelegenheit einer Pilgerreise nach Rom zum Bischofe. Wie bisher verwendete er nun seine Einkünfte auf Werke der Barmherzigkeit, während er selbst in großer Strengheit von der Arbeit seiner Hände lebte und dem Volke das Evangelium verkündigte. Durch ihn blieb Schottland von der pelagianischen Irrlehre verschont. Er war einer der Apostel jenes Landes und starb im J. 452. Er residirte zu Tullicht und erbaute die Kirchen von Tullicht Boihelim und von Hill. Seine Reliquien, bei welchen viele Wunder geschahen, standen bis zur Zeit der großen Kirchenspaltung in Ehren. (I. 457).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 515.
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