[568] 2S. S. Nicon, Ep. M. et Soc., (23. März.) Der hl. Bischof und Martyrer Nicon litt bei Taormina (Taurominium) in Sicilien. Seine Legende hat keine geschichtliche Grundlage. Nach derselben war er zu Neapel geboren und hatte zum Vater einen Heiden, zur Mutter eine Christin. Auf ihre Ermahnung, daß er im Gedränge der Schlacht seine Zuflucht zum Kreuze nehmen solle, achtend, tödtete er einmal eine große Zahl Feinde und trieb die Uebrigen in die Flucht. In der Gegend von Cyzikus empfing er vom Bischof Theodosius die hl. Taufe. Nach dem Tode des Theodosius, der ihm auch die hl. Weihen ertheilte, kehrte er nach Neapel zurück, wo seine Mutter bald darauf starb und von ihm begraben wurde. Zuletzt begab er sich nach Taormina. Hier soll er 199 Mönchen vorgestanden seyn. Statthalter Quintinus ließ [568] während der Verfolgung des Decius zuerst die 199 Mönche grausam martern und enthaupten. Der hl. Bischof Nicon, zur Viertheilung verurtheilt, erregte selbst das Mitleid der Pferde, die ihm kein Leid thaten, so sehr sie auch angetrieben wurden, und statt ihn zu zerreißen, in menschlicher Sprache mit ihm redeten. Nach seiner Enthauptung bereitete Bischof Theodosius von Messina dem hl. Nicon und seinen Gefährten eine würdige Ruhestätte an dem Orte, wo ein von einem unreinen Geiste besessener Hirte durch des hl. Nicon Fürbitte plötzlich seine Heilung erhalten hatte. (III. 442–448.)
Heiligenlexikon-1858: Nicon, S. (6) · Nicon, S.S. (1) · Nicon, S. (5) · Nicon, S. (3) · Nicon, S. (4)