[597] S. Obitius, Conf. (4. Febr.). Dieser hl. Büßer lebte zu Brescia, als grausame Bürgerkriege die schönen Fluren Ober-Italiens verwüsteten. Die Städte Bergamo und [597] Brescia lagen in blutigen Grenzstreitigkeiten, wobei, erstere von Cremona, letztere von Mailand Unterstützung erhielt. Eine Schlacht am Oglio (Ollius) entschied zu Gunsten der Brescianer. Der Kriegsmann Obitius stürzte in diesem Treffen mit vielen Andern in den Fluß, wurde jedoch durch besondere göttliche Hilfe unter der Menge Erschlagener und Ertränkter am Leben erhalten. Von seinen Mitbürgern gerettet, sah er im Schlafe eine Unzahl von Seelen in die Hölle stürzen, so dicht, wie die Flocken eines heftigen Schneegestöbers. Noch mehr erschreckte ihn deren mannigfache und erschreckliche Peinigung. Dieser Traum wurde ihm unter Gottes barmherziger Führung der Anlaß zu seiner Bekehrung. Er führte von setzt an ein sehr frommes Leben und wurde nach seinem Tode in der Kirche der hl. Julia bestattet und durch Wunder verherrlichet. (I. 573 et 574.)