Oelbertus, S.

[614] S. Oelbertus, M. (18. al. 22. Oct.). Der hl. Oelbertus, der auch Olbertus, Albertus, Odelbertus geschrieben wird, starb nach Molanus zu Oisterheut bei Breda, im Bisthum Antwerpen. Nach der Tradition flohen einige auf der That ertappte Raubmötder zufällig dahin, wo der hl. Oelbertus, vom Ackerbau ermüdet, eingeschlafen war, und gaben dem Schlafenden einen blutigen Dolch in die Hand. Als die Verfolger herbei kamen, tödteten sie ihn als Mörder. Der verstümmelte Leib trug das abgeschnittene Haupt zu einer nahen Kapelle, wie auch die Thiere, die er zum Pflügen gebraucht hatte, die Baumaterialien für den Bau einer größern Kirche ohne Fuhrmann herbeiführten. In Oisterhout ist er zweiter Patron der Kirche. Die Zeit seines Lebens ist ganz unbekannt. Es eristirt heut zu Tage kaum eine Spur seiner Verehrung beim Volke von Oisterhout. Auch Reliquien sind längst nicht mehr vorhanden. Im Officium wird er zwar erwähnt, aber ohne besondere Lectionen nur nach dem für die hhl. Martyrer überhaupt bestimmten Formulare. (VIII. 281. IX. 692.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 614.
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