[619] Olus Puen, Martomaeus, Mardargis, Sarnischua et Gabriel, Priester, und Adam, Diakon, sämmtlich in China, sollen dort um das I. 636 gewirkt haben. Sie stellten den fast gänzlich zerstörten Gottesdienst wieder her. Ja sie brachten durch ihre Bemühungen die Religion wieder in solchen Flor, daß von da aus Missionäre zur Bekehrung anderer orientalischer Völker ausgingen. Im J. 1625 wurde bei Grabung eines Fundaments ein länglich viereckiger uralter Stein gefunden, welchen die Chinesen für ein Wunderding hielten und deßhalb dem Statthalter zu Sin-gan-su überschickten. Auf diesem Steine war unter andern ein kurzer Inbegriff des christlichen Glaubens, dann ein Verzeichniß der Bischöfe und anderer Kleriker, die dort das Evangelium verkündet, theils in syrischer, theils in chinesischer Sprache eingemeißelt, sowie auch, daß sie am Haupte eine geschorene Krone getragen, von Riemand Lohn angenommen, sondern ihr eigenes Geld den Armen gespendet, und durch Fasten und Wachen das Fleisch dem Geiste unterworfen hätten. Siebenmal des Tages hätten sie Gott Lob gesungen, und am siebenten Tage das Opfer verrichtet. Darauf werden erzählt die vielfachen Seelenfrüchte, die sie durch eifrige Mühewaltung und Predigten sowohl bei verschiedenen Königen, als auch bei Gemeinden errungen haben. (Weissbacher III. 325.)