Othillia, V.

[637] V. Othillia (Ottilia) (6. März). Die Tochter frommer und reicher Eltern, des Franz von Oichhausen und der Anna von Fürstenberg, erblickte sie das Licht der Welt in der Diöcese Paderborn am 2. Juni 1613. Mit 17 Jahren nahm sie den Schleier und zeichnete sich bald in allen klösterlichen Tugenden vor ihren Mitschwestern aus. Gegen Andere gütig, war sie im höchsten Grade streng gegen sich selbst so daß sie öfters in Lebensgefahr gerieth. Als Novizenmeisterin unterwies sie fünf und zwanzig Jahre lang ihre Zöglinge mit größter Liebe und Sanftmuth. Besonders aber trug sie eine glühende Verehrung zum Leiden des Herrn, wie nicht minder zur seligsten Jungfrau. So zeigte sie in einem lauen Zeitatler eine brennende Liebe zu Christus und starb im J. 1663, nachdem sie vier und dreißig Jahre von ihrer Profeß an im Kloster heiligmäßig verlebt hatte. (Bucel. suppl.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 637.
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