Oudocus, S.

[652] S. Oudocus, Ep. Conf. (2. Juli), dieser Diener Christi und dritte Bischof zu Landaw (Landavum) in England, hat sich von Kindheit an durch Frömmigkeit und Lebensstrenge ausgezeichnet. Die Legende erzählt von ihm viel Wunderbares, z.B., daß, als er zu den Gräbern der hhl. Apostel Petrus und Paulus pilgerte, er die auf der Reise ihn anfallenden Räuber mit Blindheit strafte und ihnen, als sie Reue zeigten, das Gesicht wieder gab. Als er einst Weibern begegnete, welche Butter wuschen, bildete er aus der Butter eine Glocke, die sich in Metall verwandelte, das wie Gold glänzte. Er folgte als Bischof dem hl. Teliaus (Febr. I. 494) und wurde zu Canterbury geweiht. Er lebte um das Jahr 560 und übte mit Unerschrockenheit auch gegen Mächtige das Amt eines geistlichen Vaters und Richters. (Vgl. Butler, IX. 43.) Später soll er sich des Hirten-Amtes begeben, ein großes Kloster gebaut, zahlreiche Brüder versammelt und in exemplarischer Heiligkeit bis zum Tode gelebt haben. (I. 318.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 652.
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