[652] Ozilia (5. April al. 30. Jun.), eine Genossin der seligen Juliana27, Priorin von Cornelienberg bei Lüttich.
1 Die Chronisten sagen, heißt es bei Steck, l. c. S. 32, das Grab der Amme sei achtzig Jahre nach ihrem Tode eröffnet worden, und fügen bei: »Da begegnete den Blicken aller Anwesenden ein großes Wunder, denn es fand sich, daß die rechte Brust, an welcher die Heilige ihre erste Nahrung genommen hatte, unversehrt erhalten, der übrige Leib dagegen in Staub zerfallen war.«
2 Für den Verfasser der Tendenzschrift: »Die vorkarolingischen christlichen Glaubenshelden,« welcher S. 176 ff., ein verzerrtes Lebensbild der Heiligen entwirft, hätten diese und ähnliche Züge lehrreich sein können.
3 Der Eingang zu dieser alten Capelle befindet sich noch außerhalb der im J. 1743 aufgeführten Garten-und Klostermauer. In dieser Capelle, unter der Altarplatte, steht der Sarg, welcher die Gebeine der hl. Eugenia, Nachfolgerin der hl. Odilia, enthielt. Sie starb um d.J. 735 und wurde in der Johannescapelle beigesetzt. Im J. 1696 kamen ihre Ueberreste an die jetzige Stelle. (Beschreibung von Hohenburg, S. 32.)
4 Bei Rettberg (K.-G. Deutschl. II. 79) findet sich folgende Stammtafel:
5 Die Legende macht offenbar aus einer Erzählung zwei und drei; es wird kaum gefehlt seyn, sie in obiger Weise zu verbinden.
6 Wir schließen dies aus dem Umstande, daß ihr nach der Legende die hl. Jungfrau selbst Unterricht im Lesen und Schreiben und in der latein. Sprache ertheilt hat.
7 Sein Vater Ethelstan war semirex und starb als Mönch zu Glastonia.
8 Bei Sulzbeck (S. 102 ff.) sind aufgezählt: Arnoldstein in Kärnthen, Aurach im Würzburg'schen, Prüfling bei Regensburg, Mallersdorf und Osterhofen in Niederbayern, Reimersdorf in Thüringen, St. Michael in Bamberg, Banz, Michelfeld, Theres, Aldersbach, Ensdorf, Glin an der Ens in Oesterreich, Schuttern in der Diöcese Straßburg u. a. Er selbst wollte sich auf dem St. Michaelsberg als Benedictiner einkleiden lassen, wurde aber vom Abte davon abgebracht.