Petrus Cubicularius, SS. (36)

[796] 36SS. Petrus Cubicularius et Soc. M. M. (12. März al. 9. Sept.). Der hl. Petrus, Kammerherr des Kaisers Diocletianus, der Priester Migdonius1, ferner ein anderer Migdonius2, Euticius2 (Eunenus), Maxima3 (Maximus), die Jungfrau Donata5 (Domna), Ruginus, Marius6, Smaragdus, Hilarius8, Evengulus (Vingelosinus), Quirinus, Mareasus1, Nestorius2, Eugenius10, Dorotheus2, Gorgonius6 und Matulus (Marulus) erlangten alle im J. 302 zu Nikomedia die Marterkrone. Mehrere derselben waren kaiserliche Beamte. Der Kaiser Diocletian ließ in seinen Palast Götzenbilder bringen und die Christen vor dieselben führen, um ihnen zu opfern. Da sie sich weigerten, ließ er Einige mit Ochsensehnen und Bleikolben schlagen, Andere aufhängen und zerfleischen, wieder Anderen die Haut abziehen. Alle blieben standhaft. Am meisten wohl [796] mußte der hl. Petrus ausstehen; denn ihm wurde (Euseb. h. e. VIII. 6.) an einigen Stellen das Fleisch bis auf die Beine abgeschnitten, Salz und Essig in die Wunden geschüttet; hernach wurde er bei gelindem Feuer auf einem Roste langsam gebraten bis er den Geist aushauchte. Mit der Größe der Peinen wuchs auch ihr Muth; mitten in ihren Leiden riefen sie aus: »die Götter der Heiden sind Dämonen, der Herr ist's, der Alles erschaffen hat.« Der hl. Gorgonius sprach: »Bisher, o Kaiser, sind wir Soldaten gewesen für dich; jetzt, da du verlangst, wir sollen den wahren Gott verleugnen, wollen wir Soldaten Gottes seyn.« Die hh. Dorotheus und Gorgonius werden bei den Griechen auch am 9. Sept. verehrt. Im Mart. Rom. ist nur der hl. Petrus am 12. März angeführt. (II. 106.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 796-797.
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