[800] 54S. Petrus, Ep. (7. Mai al. 9. Nov.). Dieser hl. Bischof, ein Lombarde, stammte aus königlichem Geschlechte und wurde noch als Laie von dem König Aripertus II. vom Hofe verbnunt. Mit Ergebung verweilte er zu Arezzo und besuchte dort häufig die Kirche des hl. Martyrers Sabinus, wo er sich ganz dem Gebete und der Betrachtung ergab. Einst erschien ihm daselbst der heil. Sabinus und kündigte ihm an, daß er Bischof von Pavia werden würde. Er führte einen ganz unbefleckten Wandel. Als im Jahre 716 sowohl Aripertus II., als dessen Nachfolger Asprandus gestorben waren, wurde der hl. Petrus vom König Luitprandus aus dem Exil ins Vaterland mit allen Ehren zurückgerufen und später zum Bischof von Pavia ernannt. Der hl. Petrus erbaute zwei Kirchen zu Ehren des hl. Sabinus3, die eine am Tessin, die andere nahe bei den Mauern der Stadt. Bevor er noch sein bischöfliches Amt angetreten, hatte unter dem Pontificat des hl. Armentarius1 im J. 726 auf das Verwenden des hl. Mannes hin, der König Luitprandus den Leib des hl. Augustinus von der Insel Sardinien nach Pavia bringen lassen. Ebenso gelang es seiner Bemühung, den König Luitprandus aus einem Feind in einen Gönner des Papstes umzuwandeln. Sehr viele gefangene Fürsten hatte der hl. Petrus durch die hl. Taufe für die Kirche gewonnen. Nach 13jähriger treuer Verwaltung seines Bisthums starb der Heilige am 7. März 743, nach Migne aber schon fünf Jahre früher. Da an seinem Grabe in der Kirche des hl. Johannes de Palude (Burgo) viele Wunder geschahen, dauerte seine Verehrung fort. (II. 194.)