Portianus, S.

[968] S. Portianus (24. Nov.), ein Abt in Auvergne (Arvernia), bewährte seinen christlichen Heldenmuth durch außerordentliche Bußübungen. Als Theodorich, König von Austrasien, i. J. 520 die Landschaft Auvergne verheerte, bewog der hl. Portianus durch seine Fürbitte den feindlichen König, die Gefangenen frei zu geben. Der Diener Gottes starb in einem hohen Alter um das Jahr 540, und seine Heiligkeit wurde nach dem Berichte des heil. Gregor von Tours (vit. P.P.c. 5.) durch verschiedene Wunder bestätigt. Das Kloster nahm seinen Namen an, und hat ihm die Stadt St. Pourçain in Auvergne ihre Entstehung zu verdanken. Ein Theil der Reliquien des Heiligen kam in die Kirche zum heil. Martin zu Laigle in der Normandie, und ein anderer in die Kirche seines Namens in Auvergne. Er wird am 24. Nov. im Mart. Rom. als »durch Wunder erglänzend« genannt. Auf Bildnissen trägt er ein zersprungenes Gefäß, aus welchem eine Schlange hervorkommt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 968.
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