Robertus (49)

[112] 49Robertus (29. Nov.), ein Abt des Cistercienser-Ordens, der ein Blutsverwandter des hl. Bernhard gewesen sein soll, und unter seiner Leitung in Clairveaux den Weg der evangelischen Vollkommenheit kennen lernte. Obwohl er aber eifrig bemüht war durch Fasten, Wachen, Beten und Selbstverläugnung täglich vollkommen zu werden, befielen ihn Kleinmuth und Verzagtheit; er trat aus dem Orden und ließ sich in Clugny aufnehmen. Der heil. Bernhard hörte nicht auf, für ihn zu beten und zu weinen, und brieflich ihn zur Rückkehr zu ermahnen. Nicht umsonst, er kehrte zurück und ging mit so schleunigen Schritten den Weg der Vollkommenheit, daß er nach St. Bernhards Ableben zum Abte des Hauses erwählt wurde. Er verlebte 77 Jahre im Orden und ging, berühmt durch die Gabe der Wunder, im J. 1190 in die Freude des Herrn. Vgl. übrigens Robertus13. (Lech.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 112.
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