Sabinus (2)

[181] ²Sabinus (Savinus) Ep., (17. Jan., al. 11., 3. Dec.). Dieser hl. Bischof non Piacenza (Placentia) in Italien, von Geburt ein Römer, stand seinem Bisthume unter den Kaisern Gratianus und Theodosius 45 Jahre lang vor. Er wohnte im Jahre [181] 381 gemeinschaftlich mit dem hl. Ambrosius, seinem geistlichen Vater und Lehrer, der Synode von Aquileja gegen die Arianer, und einer andern gegen den Irrlehrer Jovinianus, welcher vorgab, daß den Getauften Nichts eine Sünde sei, zu Mailand bei. Der heil. Ambrosius wurde später so zu sagen sein Schüler und übergab ihm seine Schriften zur Durchsicht, damit er nicht etwa aus schriftstellerischer Vaterliebe ein unschönes Kind für schön halte. Er war ein vertrauter Freund dieses großen Bischofs und gewaltiger Eiferer gegen die Irrlehrer. Unter andern. Wundern, die er wirkte, ist besonders jenes merkwürdig, welches der heil. Gregorius von ihm erzählt. Der Po war einst ausgetreten und halte die Güter der Kirche von Piacenza überschwemmt. Der heil. Bischof befahl seinem Diacon hinzugehen und dem Fluße zu befehlen, er solle im Namen des Bischoff in sein Bett zurückkehren. Da der Diacon hierüber lachte, rief der hl. Bischof einen Notar herbei und befahl ihm Folgendes zu schreiben: »Sabinus, der Diener unsers Herrn Jesu Christi, schickt dem Po die Aufforderung: Ich befehle dir im Namen unsers Herrn Jesu Christi, daß du fernerhin nicht mehr dein Ufer überschreitest und dir nicht erlaubst, die Güter der Kirche zu beschädigen.« Dem Notar trug er auf, dieses Schreiben in den Fluß zu werfen. Sobald es geschehen war, trat das Wasser zurück und hat fortan nie mehr die Güter der Kirche überschwemmt. Der hl. Sabinus starb am 3. December. Sein Leib wurde am 27. Jan. von seinem Nachfolger, dem heil. Maurus, in der Kirche der hhl. Apostel, die später den Namen des hl. Sabinus erhielt, beigesetzt, an welchem Tage auch sein Fest zu Piacenza gefeiert wird. Im Mart. Rom. steht er am 10. Dec. (II. 163.)