[197] 1S. Sampson, Conf. (27. Juni). Dieser hl. Sampson war Priester und Krankenpfleger zu Konstantinopel, welcher sich der kranken Seelen und der kranken Leiber zugleich annahm. Um diesen Beruf recht erfüllen zu können, erbaute er aus seinem Vermögen ein großes Spital, das später seinen Namen erhielt. Die Legende erzählt, er sei früher selbst Arzt gewesen, ein Umstand, der seine Vorliebe für die Kranken noch besser erklärt. Dagegen scheint uns seine Herkunft aus Altrom nicht sicher zu stehen; denn warum sollte er diese Stadt, wo es gewiß eben so viele Kranke gab, als in Neurom, verlassen haben, um in Neurom für dieselben thätig zu sein. Durch die Bemerkungen des Baronius zum Mart. Rom. ist ferner die Angabe, daß der Heilige erst zur Zeit des Kaisers Justinian I. (reg. v. 527–567) gelebt habe, widerlegt. Zur Zeit dieses Kaisers war nämlich das Spital des Heiligen neu erbaut und mit Einkünften beschenkt worden, nachdem es ungefähr 50 Jahre früher bis auf den Grund niedergebrannt war. Damals aber war sein hl. Stifter schon nicht mehr am Leben. Sein Tod erfolgte also sicher vor d. J. 500. (V. 261–278.)
Heiligenlexikon-1858: Sampson, S. (3) · Sampson, S. (2)