Simon Hoai-Hoa, V. (18-21)

[321] 18-21V. Simon Hoai-Hoa (12. Dec.), ein cochinchinesischer Katechet und Martyrer, welcher am 12. Dec. d. J. 1840 hingerichtet wurde, war noch sehr jung, als er zugleich mit seiner Mutter und Schwester die hl. Taufe empfing. Er wurde wegen seiner Frömmigkeit und Lehrgeschicklichkeit zum Katecheten ausgebildet und verwaltete dieses Amt mit dem desten Erfolge. Auch seiner zahlreichen Familie prägte er die Grundsätze des Christenthums durch Wort und Beispiel tief ins Herz. Um in die heidnischen Häuser leichtern und nicht auffallenden Zutritt zu finden, hatte er sich auf die Arzneikunde verlegt und übte dieselbe mit gutem Erfolge. Er gewann bei Ausübung diese Berufes so manche Seele für die Kirche Gottes. Auch sonst that er den Armen viel Gutes und sein Haus war eine stets offene Zufluchtsstätte für die verfolgten Missionäre des Landes. Schon zählte er ein Alter von 65 Jahren, als er entdeckt und eingezogen wurde. Die Folter, durch welche man ihn zum Abfalle bewegen und zur Anzeige der fremden Missionäre zwingen wollte, war schrecklich. Die Pein der kalten und glühenden Zange, über welche man Näheres in der schönen Zeitschrift: »die kathol. Missionen« Jahrgang 1876 findet, wurde so lange abwechselnd angewendet, dall kein Theil seines Leibes unverwundet blied, bis er zuletzt enthauptet wurde. Außer diesem ehrwürdigen Simon finden sich bei Pachtler (S. 347–349) noch drei andere Martyrer d. N. welche sämmtlich zwischen den J. 1648 und 1666 in Cochinchina für das Evangelium Jesu Christi ihr Blut verspritzt haben.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 321.
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