Sperandea, S.

[348] S. Sperandea (Speranda) V. Abbat. (11. Sept.). Diese heil. Jungfrau und Abtissin zu Cingoli (in der Mark Ancona) war im J. 1216 zu Gubbio geboren, und von Jugend auf gar wunderbar von Christus selbst geführt und geleitet. Schon mit 9 Jahren trug sie ein rauhes Bußkleid. Je mehr sie an Alter zunahm, wuchs sie auch an Einsicht in sich selbst, an Frömmigkeit, und vermehrte die Werke der Abtödtung. Von der Gnade getrieben, floh sie aus dem elterlichen Hause und lebte als Einsiedlerin in verschiedenen Höhlen, bald da, bald dort, die Leute zur Buße mahnend. Zuletzt baute sie im J. 1265 zu Cingoli das Kloster St. Michael und ward als Abtissin daselbst aufgestellt. Sie wirkte schon im Leben Wunder, noch mehr aber nach ihrem Tode, der um das J. 1276 erfolgte. Ihren Leib fand man im J. 1497 noch unversehrt. Sie wird in der Mark Ancona verehrt. Im Mart. Rom. steht ihr Name nicht. (III. 890–913.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 348.
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