Taso, S.

[429] S. Taso, Abb. (11. Jan.). Von diesem hl. Abte heißt es bei Lechner: »Im Kloster St. Vincenz am Volturno im (vormaligen) Königreiche Neapel der Hintritt des heil. Taso, Abtes und jüngern Bruders des hl. Tato. Als der hl. Paldo, erster Abt des besagten Klosters gestorben (war), ward er als der Eifrigste unter allen Brüdern zu dessen Nachfolger gewählt. Da er jedoch sehr strenge auf Ordensdisciplin hielt, zog er sich die Abneigung derselben in dem Grade zu, daß sie ihn absetzten und seinen Bruder Tato wählten. Dieses uncanonische Verfahren wurde vom Papste Gregor II. durch Auferlegung einer strengen Buße bestraft. Noch schärfer strafte Gott, indem Er die Schuldigen eines schnellen Todes sterben ließ. Ihnen folgte im heiligen Eifer verharrend alsbald auch der heil. Taso im J. 729«. Andere wissen von seiner Absetzung nichts und zählen ihn als dritten Abt des Klosters. Seine Lebensstrenge war außerordentlich: er trug einen Panzer unter seinem Habit, legte sich nie ins Bett, aß wenig und schlecht, schnitt sich niemals den Bart, und soll sich sogar des Waschens seines Angesichtes enthalten haben. Vgl. S. Paldo.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 429.
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