[484] 1S. Theodulphus (1. al. 2. Mai, 28. Febr.), ein Priester und Mönch, soll ein Enkel oder Neffe eines römischen Kaisers (Canisius schreibt in seinem deutschen Martyrol.; Carls des Großen) gewesen sein. Als Knabe wurde er von seinem Oheim mit einer englischen Prinzessin verlobt, erwählte aber, nachdem er großjährig geworden, den jungfräulichen Stand. Der erzürnte Kaiser schickte ihn daher in die Verbannung. Auf seiner Reise kam er nach Trier, nahm dort das Mönchsgewand, und schloß sich in eine an eine Kapelle stoßende Höhle ein. Dorthin folgte ihm auch sein Bruder Theodorich. Beide führten ein strenges Bußleben, und wurden nach ihrem Tode in besagter, der hl. Helena geweihten Kapelle begraben. Nach vielen Jahren fand man (Febr. III. 718) seinen Leib noch unversehrt. Er ruht in der Predigerkirche zu Trier. Genannte Auffindung ist in den Kalendarien des Benedictiner-Ordens zum 28. Febr. vorgemerkt. (I. 99.)
Heiligenlexikon-1858: Theodulphus, S. (3) · Theodulphus, S. (2) · Theodulphus (4)