Theophilus, S. (22)

[494] 22S. Theophilus, Conf. (2. al. 10. Oct.). Dieser heil. Bekenner, welcher nach den Boll. zu Tiberiopolis (jetzt Ilgiun) in Phrygien von christlichen Eltern geboren wurde, und von Kindheit an ein reines und tadelloses Leben führte, wird im Menologium der Griechen in folgender Weise gerühmt: »Am 2. Oct. die Geburtsfeier unsers hl. Vaters Theophilus, welcher als frommer, gottesfürchtiger Mönch, unter Leo dem Isaurier (vom Jahre 717–741), dessen Gottlosigkeit und fluchwürdigen Haß gegen die ehrwürdigen Bilder der Heiligen, welche er (seit d. J. 780) wegzunehmen und zu zerstören befahl, öffentlich tadelte und als Ketzerei brandmarkte. Den Kaiser selbst nannte er einen gottlosen Bösewicht, einen Vorläufer des Antichrist, einen Verleugner Christi. Deßhalb wurde er zuerst mit Schlägen und Gefängniß bestraft, nach der Entlassung aus demselben aber zur Ableugnung der hl. Bilder gezwungen, und weil er sich widersetzte, neuerdings heftig geschlagen und in die Verbannung geschickt, wo er im Frieden verschied.« Die Menäen gedenken seiner am 10. Oct. Sein seliges Hinscheiden fällt in die Mitte des 8. Jahrhunderts. (I. 492.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 494.
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