[515] Thietlandus, Abb. (28. Mai). Dieser eifrige Diener Gottes, ein Bruder des Herzogs Burcard II. von Schwaben, welcher bei vielen Schriftstellern den Titel »heilig«, bei Andern »selig« führt, war vom J. 958 bis 963 (964) der zweite Benedictiner-Abt im Kloster Einsiedeln. Aus Liebe zu Gott hatte er die Welt, ihre Ehren und Würden verlassen, um in stiller Zurückgezogenheit dem Gebete und der Buße zu obliegen. Er erbaute, wie es bei Lechner heißt, die Klostergemeinde durch eine seltene Frömmigkeit und gab ihr das Beispiel jeglicher Tugend. Seine Grabstätte erhielt er vor der heil. Kapelle, neben der seines hl. Vorfahrers Eberhard.