Ultanus, S. (1)

[604] 1S. Ultanus, Abb. M. (1. al. 5. Mai, 31. Oct.). Der heil. Abt Ultanus, frz. Oulain, war nach der Legende in Irland um das J. 610 von königlichen Eltern geboren und hatte zu Brüdern die heiligen Fursens und Foilanus. (S.d.d.) Da [604] seus sich dem klösterlichen Leben gewidmet hatte, folgten ihm auch die beiden Brüder. Sie folgten ihm auch nach England und Frankreich (Belgien). Gebet und Händearbeit war (nach Beda, hist. III. 19.) ihre erste Beschäftigung. Die hl. Getrudis1, Abtissin von Nivelle, wies ihnen im Jahre 652 den Ort Fosse (Fossae) zur Erbauung eines Klosters für Fremdlinge (Schottenkloster) an. Sie begründeten nun daselbst die erste Ansiedlung. Hier wurde ihm der Tod seines Bruders Foillanus12 geoffenbart oder gemeldet, und in ihm die Sehnsucht nach dem Martyrium neu erweckt. Auch dem Kloster Mont St. Quintin stand er mehrere Jahre vor. Dem heiligen Bischof Amatus2 gewährte er eine sichere und tröstliche Zufluchtsstätte im Kloster zu Peronne in der Picardie. Endlich nahte für ihn der Tag der Vergeltung; er wurde um das J. 686 zu Roeux ermordet, und zu Fosse in der Agathakirche begraben. Zu Fosse wird er am 3. Mai als Bekenner verehrt. (I. 118 und 119.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 604-605.
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