[627] 19Ursula Benincasa (20. Oct.), Stifterin der Theatinerinnen, starb im J. 1618 zu Neapel im Rufe der Heiligkeit. Zu außerordentlichen Dingen berufen, wollte sie Erscheinungen und Offenbarungen erhalten haben, zu deren Prüfung sie sich in Rom einfand, wo Papst Gregor XIII. hiefür eine eigene Commission ernannte, welche ihre Gefangensetzung anordnete. Da sich nichts Schuldbares an ihr vorfand, wurde sie wieder entlassen, und errichtete sofort in Neapel ein Haus für Büßerinnen, welchen sie den Namen Theatinerinnen beilegte. Eine andere Congregation für Einsiedlerinnen stiftete sie mit der Verpflichtung beständiger Beschaulichkeit. Als man im J. 1733 ihr Grab eröffnete, soll ihr [627] Leid noch unverwesen gewesen sein. Während nun die Neoboll. sagen, daß bis jetzt nichts zu ihrer Verehrung berechtige, wird dei Guerin erzählt, daß Papst Pius VI. am 7. Aug. des J. 1793 die Eröffnung des Seligsprechungsprozesses für zulässig erklärt habe. (VIII. 814.)
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