Valentinus, S.S. (23)

[641] 23S. S. Valentinus et Candidus13 (7. al. 6. Juni, 6. Febr., 16. Juli), Bischöfe. Der hl. Valentinus, Bischof von Tongern, in den Bischofskatalogen der 9. in der Reihenfolge, lebte und starb im 4. Jahrh., nach dem J. 337. Er wird, obwohl aus seinem Leben nichts Näheres bekannt ist, seit unvordenklichen Zeiten als Heiliger verehrt. Sein Leib ruht in der Kirche der heil. Maria zu Tongern bei seinen acht Vorfahrern im Bisthume begraben. Daß er auch zugleich Bischof von Trier gewesen, ist sehr zu bezweifeln. Der hl. Candidus13 steht gleichfalls als Bischof in den Martyrol.; sein Sitz ist aber unbekannt. Er kam nach Mastricht um am Grabe des hl. Bischofes Servatius1, gest. um das J. 384, zu beten, und blieb daselbst bis zu seinem Tode. Die Angabe, daß er vor oder nach dem hl. Agricolaus1 bei erledigtem bischöflichen Stuhle der Kirche von Tongern seine Dienste gewidmet habe, ist nicht unwahrscheinlich. Sein Leib wurde mit dem des hl. Valentinus im J. 1623 (Miräus schreibt 1611) aufgefunden und erhoben. Am 6. Febr. werden beide in der heil. Messe mit andern heil. Bischöfen commemorirt. Die Trierer Kirche begeht diesen hl. Valentinus am 16. Juli. (II. 9.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 641.
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