Villanus, B.

[703] B. Villanus, Ep. Conf. (7. Mai, al. 14. Juni). Dieser Selige war im letzten Viertel des 12. Jahrh. zu Gubbio aus edlem Geschlechte geboren. Die Welt und ihre Freuden zogen ihn nicht an, er suchte und liebte von Jugend auf den Umgang mit Gott, die Enthaltsamkeit und das Gebet. Im hl. Kreuzkloster zu Fonte Avellano glaubte er diesem Wunsche am besten nachkommen zu können, weßhalb er die Aufnahme [703] daselbst erbat und bekam. Aus dieser seiner lieben Einsamkeit zog ihn im J. 1206 nach dem Tode des Bischofes Albernus die gemeinsame Wahl des Klerus und Volkes von Gubbio, welche von Papst Innocenz III. alsbald bestätiget wurde. Er war ein frommer und seeleneifriger Bischof, erbaute zu Gubbio ein Krankenspital und gründete mehrere Klöster. Allgemein wurde ihm der Name: Vater der Armen und Waisen gegeben. Um die Seelsorge in seiner bischöflichen Stadt zum Segen der Gläubigen besser zu ordnen, machte er eine neue Pfarreintheilung. Er starb im J. 1230 und fand in der Kathedrale von Gubbio seine Grabstätte. (II. 282.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 703-704.
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